Heimatblätter – Beiträge a. d. Altenburger und Bornaer Land (17)

Heft 17 – mit einem Schwerpunkt über 500 Jahre Bier-Reinheitsgebot (2016)

Hopfen und Maiz – Gott erhalt’s! Das ist ein gern zitierter und noch lieber gehörter Slogan. Weniger gern hört man dagegen, wenn es von jemandem heißt: Bei dem ist Hopfen und Malz verloren, was sagen soll, dem ist nicht mehr zu helfen. Dieses Weistum rührt aus der Zeit her, als man sein Bier noch selber braute. Wenn der Trunk trotz vieler Mühe misslungen war, dann waren eben Hopfen und Malz verloren!

Die Voraussetzungen für ein erkleckliches Brauwesen waren in der Pegauer Pflege günstig. Sprach Brottuff doch von einem getreidereichen Territorium und Land und in verschiedenen Pegauer Kaufurkunden des 15. und 16. Jahrhunderts werden Hopfgarten erwähnt. In Groitzsch gibt es noch heute eine Hopfgartenstraße. An Wasser herrschte auch kein Mangel, das hatte es im Mühlgraben oder wie es früher hieß, in der Klein-Elster, zur Genüge. Auch Brennholz gab es in den Brüchen der Elsteraue genug. Als dieses schließlich langsam zur Neige ging, kam auf dem 1587 in Dienst gestellten Floßgraben Ersatz aus dem Gebirge. Das waren ideale Bedingungen für eine gedeihliche Bierbrauerei, die nur beeinträchtigt wurde, wenn im Lande Krieg oder Hungersnot in Folge von Missernten herrschten.

Aus dem weiteren Inhalt:

Autor Beitrag
Tylo Peter Pegauer Bier – 500 Jahre Reinheitsgebot
Helmut Hentschel Friedrich II. im Leipziger Land (2)
Rudolf Lehmann Der Braunkohlenbergbau im Bornaer Revier
OMR Dr. Gerhard Schreckenbach (+) Aus der Geschichte der Funktionseinheit Kreiskrankenhaus/Kreispolitik Borna
Fritz Leistner Über die Namen der Bornaer Altstädter
Helmut Oertel … aber der Wagen, der rollt!
Dr. Hans-Jürgen Ketzer Zum „Katharina-von-Bora-Kurs“ in der Lutherwegs-Gemeinde Neukieritzsch